„Dass ich die Weiterbildung mit dem MAS abschließe, hätte ich damals nicht für möglich gehalten.“
Die Entscheidung, sich neben Beruf und Familie weiterzubilden, ist alles andere als selbstverständlich – und dennoch eine, die viele Türen öffnen kann. In diesem Interview sprechen wir mit einem Absolventen des MAS (Master of Advanced Studies), Herrn Martin Sygulla, der genau diesen Weg gegangen ist. Er gibt uns spannende Einblicke in seine Erfahrungen während der Weiterbildung, schildert, wie er die Herausforderungen zwischen Job, Studium und Privatleben gemeistert hat, und zeigt auf, welche Perspektiven sich ihm dadurch eröffnet haben. Ein Gespräch über Durchhaltevermögen, neue Horizonte und die Bedeutung von lebenslangem Lernen.
Rückblick auf das MAS-Studium: Kein Modul wie jedes andere
Was hat Sie während Ihrer Weiterbildung und dem MAS am meisten begeistert? Gab es ein bestimmtes Modul oder Projekt, das Sie besonders inspiriert hat? Welche neuen Perspektiven hat Ihnen der Abschluss eröffnet?
„Rückblickend hat mich die Weiterbildung begeistert, da ich feststellen konnte, dass alle Themen, die jetzt auf mich zukommen, keine unbekannten Begriffe mehr sind. Es ist auch wichtig, das Gesamtbild zu erkennen und zu verstehen. Deshalb hat mich auch kein spezielles Modul besonders inspiriert, da sie alle ineinandergreifen und für das Grundverständnis wichtig sind.
Ich kann nun einen Weg in der technischen Entwicklung einschlagen, da in der Weiterbildung entsprechendes Wissen vermittelt und mit einem akademischen Abschluss wie dem MAS abgerundet wurde.“
Zwischen Hörsaal, Familie und Vollzeitjob: Ein Balanceakt
Wie haben Sie die Herausforderungen gemeistert, und was würden Sie anderen in ähnlicher Situation raten?
„Da ich Mitglied des Pilotprojekts der Weiterbildung war, konnte ich die Basisqualifikation zum Funktionsentwickler in Vollzeit absolvieren. Die Aufbauqualifikation fand berufsbegleitend statt, jedoch gab es in dieser Phase nur einmal pro Woche Vorlesungen. Abends zu lernen ließ sich dennoch nicht vermeiden, und manche Themen blieben auch im privaten Bereich auch mal auf der Strecke. Ich würde mich trotzdem jederzeit wieder für die Qualifikation entscheiden, da es eine einmalige Gelegenheit war, mich in dieser Form weiterbilden zu können.
Bei kleineren Gruppen ist die Atmosphäre etwas familiärer, was es leichter macht, sich nach den Vorlesungen nochmals online zu treffen. Wir nutzten diese Zeit, um gemeinsam zu lernen, Übungen zu machen, das Gelernte zu vertiefen und sich auszutauschen, was mir ebenfalls immens geholfen hat.“
Wissenschaftlich schreiben – eine neue Herausforderung
Wie herausfordernd war es für Sie, eine Masterarbeit zu verfassen?
„In vielen Modulen der Weiterbildung standen oft Studienarbeiten als Prüfungsleistung auf dem Plan. Deshalb war mir das Schreiben nicht völlig fremd. Doch die wissenschaftliche Komponente einzuarbeiten war neu für mich. Da half mir das Science-Modul der Hochschule Schaffhausen weiter, das ich zusätzlich absolvieren durfte, um das wissenschaftliche Arbeiten zu erlernen. Da ich der einzige meiner Kommilitonen war, der den MAS machen konnte, hatte ich dahingehend wenig Ansprechpartner, um mich auszutauschen. Trotzdem war der schriftliche Teil der Arbeit besonders in der Endphase spannend und mit einiger Nervosität verbunden.“
Veränderte Rolle bei Audi? Noch offen – aber bereit für Neues
Wie hat Ihr neuer Abschluss Ihre Rolle bei der Audi AG verändert?
„Zu diesem Zeitpunkt kann ich dazu noch nichts Konkretes sagen, da ich noch keine feste Rolle habe. Jedoch kann ich sagen, dass mir der MAS ein paar Türen offen hält.“
Neue Kompetenzen – mehr Sicherheit im Arbeitsalltag
Welche neuen Fähigkeiten oder Technologien haben Sie während der Weiterbildung erlernt?
„Das Wissen und das Verständnis, das in der Weiterbildung vermittelt wird, ist ein gutes Fundament für die kommenden Aufgaben. Besonders das Zusammenspiel der Steuergeräte, Sensoren und die Bussysteme. Was genau es sein wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht sagen. “
Fünf Jahre vorausgedacht: Mit Wissen und Perspektive
Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren bei Audi?
„Wo ich in 5 Jahren bei AUDI AG stehe, kann ich im Moment noch nicht sagen. Trotzdem sehe ich mich definitiv in einem Umfeld, bei der ich mein erworbenes Wissen einbringen kann.“
Was bleibt: Eine klare Botschaft für andere
Welche Botschaft möchten Sie anderen mitgeben?
„Man lernt im Leben nie aus und man sollte ständig an seiner eigenen Entwicklung arbeiten. Deshalb würde ich jedem dazu raten, sich weiterzubilden und solche Gelegenheiten zu nutzen. Vor allem sollte man durchhalten. Dass sich meine berufsbegleitende Ausbildung zum Informatiktechniker einmal so positiv auswirken würde und ich die Weiterbildung schließlich mit dem MAS abschließen kann, hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Hätte ich beispielsweise damals die Technikerausbildung abgebrochen, wäre ich heute nicht so weit gekommen.“
Fazit: Ein Weg, der Mut macht
Der Weg zum MAS war kein leichter, aber ein lohnender. Rückblickend zeigt sich: Mit Neugier, Disziplin und der richtigen Portion Durchhaltevermögen lassen sich selbst große Herausforderungen meistern. Besonders beeindruckend ist, wie sehr das Gelernte nicht nur das fachliche Verständnis erweitert, sondern auch das Selbstvertrauen stärkt – neue Themen schrecken nicht mehr ab, sondern wecken Interesse.
Dieses Interview macht Mut: Wer bereit ist, Zeit und Energie zu investieren, kann viel erreichen – unabhängig von der Lebenssituation. Und manchmal ergeben sich daraus Chancen, die man zu Beginn gar nicht auf dem Schirm hatte.
Wir danken Herrn Sygulla herzlich für die inspirierenden Einblicke und wünschen für den weiteren Weg alles Gute und viele spannende Projekte!
Unser Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!
Hintergrundinformationen
- Martin Sygulla: Techniker mit über 25 Jahren Berufserfahrung, aktuell bei Audi AG tätig
- Qualifizierung: Basis- & Aufbauqualifizierung in Funktionsentwicklung am ICE
- MAS-Abschluss: Hochschule Schaffhausen